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Missbrauch-Klage gegen Michael Jackson zugelassen! 15 Jahre nach seinem Tod

Foto: GettyImages

Vierzehn Jahre nach seinem Ableben wird der „King of Pop“ erneut mit rechtlichen Anschuldigungen konfrontiert. Ein Gericht in Kalifornien hat die Klagen von zwei Männern, die behaupten, Opfer sexuellen Missbrauchs von Michael Jackson (1958-2009) als Kinder gewesen zu sein, nun zugelassen. Die Männer, Wade Robson (40) und James Safechuck (45), hatten ihre Erlebnisse erstmals in der Dokumentation „Leaving Neverland“ (2019) öffentlich gemacht. Robson hatte seine Klage bereits seit 2013 eingereicht, während Safechuck dies seit 2014 tat.

Robson, der heute als Choreograf arbeitet, traf Michael Jackson im Alter von fünf Jahren und wirkte in drei seiner Musikvideos mit. In seiner Klage behauptet er, dass Jackson ihn über sieben Jahre hinweg wiederholt sexuell belästigt habe. Safechuck traf Jackson erstmals im Alter von neun Jahren, als er an seiner Seite in einem „Pepsi“-Werbespot mitwirkte. Jackson habe ihn anschließend regelmäßig kontaktiert, mit Geschenken überhäuft und letztendlich missbraucht.

Ursprünglich waren die Klagen der beiden Männer von einem Richter im Jahr 2021 in erster Instanz abgewiesen worden. Sie richteten sich gegen die Firmen „MJJ Productions“ und „MJJ Ventures“, von denen Jackson der alleinige Eigentümer war. Damals hatte der Richter argumentiert, dass man nicht erwarten könne, dass Kinder in solchen Firmen genauso geschützt seien wie beispielsweise bei den Pfadfindern oder in der Kirche.

Allerdings wurde diese Argumentation nun von der nächsten Instanz, dem kalifornischen Berufungsgericht des 2. Bezirks, revidiert. Die Richter dort entschieden, dass ein Unternehmen, das den sexuellen Missbrauch von Kindern durch einen Angestellten ermögliche, nicht von der Pflicht entbunden sei, diese Kinder zu schützen, nur weil es im alleinigen Besitz des Täters sei.

Die Anwälte des Nachlasses von Michael Jackson äußerten sich „enttäuscht“ über diese Entscheidung. Jonathan Steinsapir erklärte in einer E-Mail an die Nachrichtenagentur „The Associated Press“, dass diese Fälle im vergangenen Jahrzehnt wiederholt abgewiesen worden seien, da das Gesetz es so verlangt habe.

Weiter betonten sie, dass sie nach wie vor fest davon überzeugt seien, dass Michael unschuldig sei. Sie betonten, dass die Anschuldigungen im Widerspruch zu glaubwürdigen Beweisen und unabhängigen Bestätigungen stünden und erst Jahre nach seinem Tod von Männern erhoben worden seien, die lediglich finanzielle Interessen verfolgten.

Wade Robson reichte 2013 erstmals Klage ein. Er sagt, er wurde sieben Jahre lang von Michael Jackson missbraucht

Foto: Taylor Jewell/Invision via AP/dpa


James Safechuck lernte Michael Jackson während der Dreharbeiten zu einem „Pepsi“-Werbespot kennen. Auch er soll von dem Megastar missbraucht worden sein

Foto: Taylor Jewell/Invision via AP/dpa


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